Autor

Dr. med. Timo Pauli, MBA

Veröffentlicht am

27.1.2022

Schlafstörungen

Ein gesunder Schlaf ist nach einem langen Tag wichtig, um aufzutanken und sich zu erholen. Doch viele Menschen haben Schwierigkeiten mit dem Schlaf: bis zu 25% der Bevölkerung leiden unter Ein- oder Durchschlafstörungen.

Wenn wir schlafen, sinken die Körpertemperatur und der Blutdruck, der Herzschlag verlangsamt sich und der Stoffwechsel wird herabgesetzt. Das Gehirn erholt sich und verarbeitet die Eindrücke des Tages. Unser biologischer Schlaf-Wach-Rhythmus wird durch viele Prozesse beeinflusst. Besonders wichtig ist das Hormon Melatonin, dessen Produktion durch das Tageslicht gesteuert wird. Schlafstörungen sind ein sehr häufiges und hartnäckiges Symptom bei seelischen Erkrankungen. Viele Menschen schlafen eigentlich ausreichend lange, fühlen sich aber trotzdem müde und unausgeruht. 

Die Schlafstadien

Der Schlaf besteht aus unterschiedlichen Phasen, die nacheinander mehrfach durchlaufen werden. Bei Schlafstörungen werden die Schlafstadien oft nicht vollständig durchlaufen, so dass sich die Betroffenen unausgeruht fühlen.

  1. Die Einschlafphase dauert für gewöhnlich bis zu 20 Minuten. In dieser Zeit wird die Atmung langsamer, wir kommen zur Ruhe und nehmen von unserer Umwelt immer weniger wahr. Während der Einschlafphase kann es zu einzelnen Zuckungen an Armen und Beinen kommen, den sogenannten Einschlafmyoklonien.
  2. Der leichte Schlaf macht etwa die Hälfte der gesamten Schlafzeit aus. In dieser Phase ist der Mensch entspannt, reagiert aber noch auf äußere Reize und ist leicht erweckbar. 
  3. Während des Tiefschlafs sind Körper und Gehirn ganz entspannt. Wir nehmen von unserer Umgebung nichts mehr wahr und sind schwer zu wecken. Diese Schlafphase ist wichtig für die Erholung und beeinflusst die körperliche Erholung. 
  4. Als REM-Schlaf wird eine Schlafphase bezeichnet, in der wir träumen und sich unsere Augen viel und schnell bewegen, so als würden sie die Träume beobachten. Nach diesen Augenbewegungen ist diese Phase benannt: Rapid Eye Movement. In dieser Phase ist das Gehirn aktiver als im Tiefschlaf und auch Atmung und Herzschlag sind schneller.
Schlafstörung

Schlafhygiene –  10 Tipps für einen besseren Schlaf

  1. Gehen Sie jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett und stehen Sie auch jeden Tag zur gleichen Zeit auf, auch am Wochenende.
  2. Überlegen Sie sich ein abendliches Ritual, das Sie jeden Abend vor dem Schlafengehen ausführen (z.B. etwas lesen, dann ein Glas Milch trinken, dann Zähneputzen und sich dann ins Bett legen).
  3. Legen Sie sich nur abends zum Schlafen ins Bett und bleiben Sie maximal 8 Stunden im Bett liegen. Gehen Sie nicht zu früh ins Bett.
  4. Tagsüber sollten Sie nicht schlafen, maximal ist ein kurzer Mittagsschlaf von 20-30 Minuten Dauer vor 15:00 Uhr erlaubt.
  5. Vermeiden Sie Alkohol, Nikotin und Koffein, insbesondere am Abend.
  6. Vermeiden Sie fettige und üppige Mahlzeiten am Abend.
  7. Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen direkt vor dem Einschlafen. 
  8. Vermeiden Sie Grübeleien am Abend. Falls Ihnen das schwer fällt, sprechen Sie mit Ihren Behandlern darüber
  9. Im Schlafraum sollte es nach Möglichkeit kühl, dunkel und ruhig sein. Verwenden Sie ggf. Ohrstöpsel bei unruhiger Umgebung.
  10. Nach dem Aufstehen sollten Sie das Schlafzimmer verlassen und sich dem Tageslicht aussetzen, damit Ihr Körper den Unterschied zwischen Tag und Nacht deutlich spüren kann.

Und wenn Sie doch nachts aufwachen: 

  • Nicht auf die Uhr schauen
  • Kein helles Licht anmachen
  • Nicht essen, nicht rauchen
  • Versuchen Sie, sich im Bett zu entspannen
  • Wenn Sie unruhig werden oder nicht wieder einschlafen können: aus dem Bett aufstehen und einer ruhigen Beschäftigung nachgehen. Erst wieder hinlegen, wenn Sie wieder müde werden.

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